Ich möchte Ihnen zum Wochenende die Geschichte von Microsoft und Herrn Bing nicht vorenthalten:
Nach Ankündigung der neuen Microsoft-Suchmaschine Bing regt sich der Stanley Bing, langjähriger Kolumnist des Magazins Fortune und Bestseller-Autor, über die Namensgebung auf: „Microsoft wurde von Bill Gates und Paul Allen 1975 gegründet. Seit etwa 2 Stunden hat Microsoft nun die neue Marke Bing hervorgebracht“. Die neue Suchmaschine des Softwareherstellers soll Google Marktanteile abnehmen, aber, so schreibt Herr Bing, wurde bisher kaum berücksichtigt, welche ernsthaften Folgen dies für Herrn Bing oder natürlich auch andere Herren oder Frauen Bing, hat.
„Seit fast 25 Jahren habe ich den Wert meiner Marke sorgfältig behütet“, so Herr Bing in seinem (natürlich nicht ganz ernsthaften) Statement. „Schon seit vielen Jahren wurde die Marke herausgefordert durch den herausragenden Ruf von Rudolf Bing, den erfundenen Chandler Bing und natürlich der Persönlichkeit Stephen Bing. Die aktuelle Neuentwicklung jedoch ist die bisher größte Herausforderung, vor der die Marke Bing bisher stand, insbesondere im Hinblick auf meine Bestrebungen, die eigene Suchmaschinenpositionierung zu optimieren.“
Herr Bing signalisierte seine Bereitschaft, eine Partnerschaft mit Microsoft zu diskutieren. „Ich denke, zusammen sind wir deutlich stärker als getrennt“, schreibt er. „Zu mindestens bin ich mir dessen ziemlich sicher.“
Microsoft reagierte bereits kurz danach darauf wie folgt:
Sehr geehrter Bing (der „Autor“),
vielen Dank für Ihr Angebot, Dienstleistungen von einem Bing zum anderen zu bündeln. Wir waren angenehm überrascht und sogar ein bisschen aufgerüttelt. Wie Sie sich sicherlich vorstellen können, ist heute ein wichtiger Tag für uns. Dennoch haben wir sofort alles stehen und liegen lassen, als wir heute morgen Ihre Pressemitteilung gesehen haben. Nach einer Krisensitzung (mit drei eingeladenen Personen, die jedoch alle absagen mussten) haben wir uns dazu entschlossen, ihr Angebot anzunehmen. Wir sind uns allerdings noch nicht sicher, was genau darunter zu verstehen ist. Wir glauben nicht, dass damit viel zu verdienen wäre (eigentlich überhaupt nichts), aber wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen und hoffen, schon bald zusammen arbeiten zu können. Lassen Sie uns doch gemeinsam zu Mittag essen. In der Zwischenzeit schicken wir Ihnen eine Schachtel nicht übertrieben teurer Zigarren.
Ihre Freunde von Bing.com
Dies ist eine freie Übersetzung von http://blogs.wsj.com/digits/2009/05/28/bing-vs-bing-round-one/ und http://blogs.wsj.com/digits/2009/05/28/microsoft-responds-to-mr-bing/
Den Blog von Stanley Bing finden Sie unter: http://stanleybing.blogs.fortune.cnn.com/2009/05/28/bing-vs-bing/